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Wem ist der Slogan unbekannt: „Nicht ohne Gummi!“ – er hat sowohl medizinischen als auch philatelistischen Hintergrund. Aber es gibt viele weitere Gemeinsamkeiten bei Medizinern und Markensammlern: Pinzetten, Licht und Lupen – mit ihnen arbeiten Ärzte und Philatelisten. Auch Krankheitsbilder sind ähnlich: der philatelistische Hypochonder etwa jammert, der Stempel ist nicht zentriert, das Datum nicht klar lesbar, und das Wasserzeichen undeutlich. Und wenn ein Zacken fehlt? Der Arzt wird es anders ausdrücken, aber Ähnliches meinen. „Alle Kassen“ wiederum meint ebenfalls dasselbe, es geht ums liebe Geld. Und auch das Wasserbad soll schon verordnet worden sein. Der Arzt meint "ein Ausschlag", der Philatelist "stockfleckig". Selbst bei Untersuchungen ist das Vokabular ähnlich: nach langem Suchen stellt der HNO-Arzt fest "eine Perforation", auch der Philatelist untersucht Öffnungen in Marken und nennt sie Perfins. Selbst Schönheitsoperationen macht der Philatelist, wenn er eine Marke oder Stempel möglichst gleichrandig ausschneidet und den Beleg nicht so belässt, wie er einst geschaffen wurde. Den Facharzt, der Gutachten erstellt, nennen die Philatelisten in ihrem Jargon "Prüfer". Und so mancher Arzt oder Patient beklagt überflüssige Kilo, der Philatelist nennt es Falz. Der Psychiater wird Erik als Erika enttarnen, der Philatelist nennt es Kehrdruck. Die Rohrpost dürfen Philatelisten durchaus mit der Arbeit eines Urologen vergleichen. Bei Auf- und Überdrucken dürfen wir an Tätowierungen denken. Mit Zwischensteg, Herzstück oder Zähnung landen wir wieder in einer ärztlichen Praxis. Fälschungen werden zum Nachteil der Post oder zum Vorteil eines Patienten gemacht.