Zustand: eingeschriebener Brief registered cover
Ausgabejahr: 1990
Ausgabeland: Bulgarien, Bulgaria, Austria, Autriche, Österreich
Die Silbermöwe (Larus argentatus) ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae) und die häufigste Großmöwe in Nord- und Westeuropa. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Weißen Meer über die Küsten Fennoskandiens, der Ostsee, der Nordsee und des Ärmelkanals sowie über große Teile der Atlantikküste Frankreichs und der Britischen Inseln. Außerdem kommt die Art auf Island vor. Silbermöwen sind Koloniebrüter, deren Brutplätze meist auf unzugänglichen Inseln oder an Steilküsten liegen. Vielerorts brütet die Art aber auch in Dünengebieten oder Salzwiesen. Sie ist wie die meisten Möwen ein Allesfresser, ernährt sich aber vor allem von Krusten– und Weichtieren, Fischen und menschlichen Abfällen. Während die nördlichen Populationen Zugvögel sind, verbleiben die meisten übrigen Silbermöwen in der Nähe ihrer Brutgebiete. Vor allem junge Silbermöwen wandern jedoch teils große Strecken und sind dann auch weit im Binnenland zu finden. Nachdem die Art im 19. Jahrhundert durch Absammeln der Eier und Bejagung stark dezimiert worden war, erholten sich die Bestände im Laufe des 20. Jahrhunderts. Die Silbermöwe ist häufig Gegenstand der Forschung gewesen und als Art sehr gut untersucht. Insbesondere der Verhaltensforscher Nikolaas Tinbergen hat sich ausführlich mit ihr auseinandergesetzt. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden viele, heute als eigene Arten anerkannte Möwentaxa als Unterarten der Silbermöwe angesehen. Der Evolutionsbiologe Ernst Mayr zog daher die Silbermöwe als Beispiel für die Theorie der Ringspezies heran. Nach einer gründlichen Revision der Systematik der Möwen zu Anfang des 21. Jahrhunderts stellen sich die Verhältnisse jedoch sehr viel differenzierter dar. In den 1990er Jahren wurden zunächst die Steppen-, die Mittelmeer- und die Armeniermöwe zeitweilig als „Weißkopfmöwe“ abgegliedert, später als eigene Arten aufgestellt. Etwa 2005 wurde auch der Unterart smithsonianus als Amerikanischer Silbermöwe (Larus smithsonianus) und der Unterart vegae als Ostsibirienmöwe (Larus vegae) Artstatus zugebilligt. Die Silbermöwe in ihrer heutigen Definition ist recht nahe mit der Mittelmeermöwe und der Mantelmöwe, nur entfernt jedoch mit Herings- und Steppenmöwe verwandt. Auch die Amerikanische Silbermöwe steht ihr nicht sehr nahe.
The European Herring Gull (Larus argentatus) is a large gull (up to 26 inches or 66 cm long). One of the best known of all gulls along the shores of western Europe, it was once abundant. It breeds across Northern Europe, Western Europe, Scandinavia and the Baltic states. Some European Herring Gulls, especially those resident in colder areas, migrate further south in winter, but many are permanent residents, e.g. in the British Isles, Iceland, or on the North Sea shores. European Herring Gulls are also abundant around inland rubbish dumps, and some have even adapted to life in inland cities.
Le Goéland argenté (Larus argentatus) est une espèce d\'oiseau de mer européen de taille moyenne de la famille des Laridae. Blanc à dos gris, il est génétiquement proche des autres goélands à tête blanche du genre Larus. Mâle et femelle sont presque identiques, mais le juvénile possède un plumage très différent et met quatre ans à acquérir son plumage d\'adulte. La taxonomie du goéland argenté, très complexe, a subi depuis la fin du XXe siècle des modifications importantes qui sont encore en discussion. Notamment, le goéland hudsonien vivant en Amérique du Nord, et le goéland de la Véga, asiatique, ont été séparés du goéland argenté européen, ou goéland argenté sensu stricto, depuis le début du XXIe siècle. Bon voilier et bon marcheur, le goéland est un omnivore opportuniste à tendance carnivore, qui n\'hésite pas à devenir charognard, ou à pratiquer le cleptoparasitisme, voire le cannibalisme. Oiseau sociable, il niche en colonie et produit chaque année deux ou trois oisillons qui, s\'ils parviennent à l\'âge adulte, auront une probabilité de survie particulièrement élevée. Les populations de goélands argentés ont connu une forte augmentation tout au long du XXe siècle. Cela a eu pour conséquence des heurts avec l\'espèce humaine au niveau local, ou un impact négatif sur l\'environnement, suscitant des opérations de régulation à l\'échelle locale ou régionale. En dépit d\'une stabilisation des effectifs au cours des dernières décennies, voire de déclins dans certaines régions, le goéland argenté reste un oiseau de mer très commun sur les côtes de France et de la plupart des pays d\'Europe occidentale.
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