K. u. K. Feldpost mit Centesimi

  • leuchtturm2015

    77 messages

    Allemagne

    Guten Abend,

    beim Aufräumen fielen mir diese beiden Briefumschläge in die Finger. Ich hatte sie eigentlich in die Kiste für Abfall gegeben, aber irgendwie mag ich es doch nicht tun. Ich gehe davon aus, dass es sich um Fälschungen handelt. Diese Stücke sind wohl nicht so häufig und dadurch fälschungsanfällig.

    Mich würde interessieren: Woran erkenne ich als Nicht-Spezialist, dass es sich um Fälschungen handelt? Die Briefmarken sehen akkurat aus. Allerdings konnte ich sie nicht im Katalog Österreich und auch nicht in Italien finden. Hatte nur die Eilmarke im Internet gefunden, gestempelt 12. IX 1918 und relativ teuer. Aufgefallen ist mir, dass der Stempel K. u. K. Feldpostamt 287 sehr undeutlich ist. Vielleicht ist er zu stark abgenutzt. Vielleicht hatte man keine Stempelfarbe mehr. Die gesehene Briefmarke hatte einen sauberen Stempel. Ich meine Amt 239.

    Ich hatte bei einigen Ex-Sammlern angefragt, aber die konnten mit diesen Briefmarken nichts anfangen. Nicht ihr Gebiet.
    Vielleicht kann hier jemand etwas zu diesen Marken/Umschlägen sagen. Es würde mich freuen.

    Vielen Dank im Voraus und eine schöne Vorweihnachtszeit

    leuchtturm2015

    leuchtturm2015
  • leuchtturm2015

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    Guten Abend,

    beim Aufräumen fielen mir diese beiden Briefumschläge in die Finger. Ich hatte sie eigentlich in die Kiste für Abfall gegeben, aber irgendwie mag ich es doch nicht tun. Ich gehe davon aus, dass es sich um Fälschungen handelt. Diese Stücke sind wohl nicht so häufig und dadurch fälschungsanfällig.

    Mich würde interessieren: Woran erkenne ich als Nicht-Spezialist, dass es sich um Fälschungen handelt? Die Briefmarken sehen akkurat aus. Allerdings konnte ich sie nicht im Katalog Österreich und auch nicht in Italien finden. Hatte nur die Eilmarke im Internet gefunden, gestempelt 12. IX 1918 und relativ teuer. Aufgefallen ist mir, dass der Stempel K. u. K. Feldpostamt 287 sehr undeutlich ist. Vielleicht ist er zu stark abgenutzt. Vielleicht hatte man keine Stempelfarbe mehr. Die gesehene Briefmarke hatte einen sauberen Stempel. Ich meine Amt 239.

    Ich hatte bei einigen Ex-Sammlern angefragt, aber die konnten mit diesen Briefmarken nichts anfangen. Nicht ihr Gebiet.
    Vielleicht kann hier jemand etwas zu diesen Marken/Umschlägen sagen. Es würde mich freuen.

    Vielen Dank im Voraus und eine schöne Vorweihnachtszeit

    leuchtturm2015

    leuchtturm2015
    • Posté le 16 déc. 2021 à 13:02
    • #1358323
    Versehentlich die einzelnen Briefmarkenscans eingestellt und nicht die Umschläge.

    Kein Prüfvermerk, der Umschlag ist aus geglättetem Papier, was mich auch stutzig macht.
  • leuchtturm2015

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    Versehentlich die einzelnen Briefmarkenscans eingestellt und nicht die Umschläge.

    Kein Prüfvermerk, der Umschlag ist aus geglättetem Papier, was mich auch stutzig macht.
    • Posté le 16 déc. 2021 à 13:06
    • #1358329
    und jetzt habe ich auch noch einen dritten Umschlag entdeckt. Das Handschriftliche weiß ich nicht zu deuten
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  • abi-philafan

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    Hallo,
    Es ist alles K&K Militärpost, im Österreich Katalog (Michel) hinter den Portomarken zu finden.
    Die Masse ist jetzt erstmal nicht so wertvoll, überwiegend im Centbereich, die Porto -Überdrucke liegen bei 5 Euro/Stück.
    Es sind auf den ersten Blick weitgehend komplette Ausgaben und würden alle zusammen etwa 100 Mi€ kosten. Ungebraucht etwa 35 Mi€.
    Grundsätzlich halte ich die Stempel für echt, was die Vergrößerung hergibt sind nicht die typischen Spritzer des Tintenstrahlers zu erkennen.
    Es sind aber definitiv Gefälligkeitsstempel der auf das Trägerpapier geklebten Marken. Die Lücke ist eher ein Sehnenbruch und damit ein gutes Zeichen für ein echtes Gerät.
    Sowohl im 1 wie auch im 2 Weltkrieg war es durchaus üblich, daß sich der Landser vor seinem Dienstende oder einfach so eine oder mehrere Ausgaben in dieser Form als Andenken oder zu welchem Zweck auch immer herstellen ließ.
    Man darf nicht außer Acht lassen, daß das Sammeln von Briefmarken im gesamten 20 Jahrhundert eine Massenerscheinung war,- man fand also gerade für solche Ausgaben immer dankbare Abnehmer die in der Regel deutlich mehr als den Kapitaleinsatz bezahlten.
    Im Normalo-Michel ist kein Gültigkeitsvermerk, aber ich denke am 21.IX.18 dürfte auch die Abzugszeit der österreichischen Truppen aus Italien sehr zeitnah sein, der WK war offiziell im August Geschichte.
    Das da nicht alle von heute auf morgen nach Hause marschiert sind dürfte auch klar sein.
    Eventuell hat der Feldpostmeister auch noch nach der Ankunft in Österreich gestempelt, aber auf Grund der Zusammenstellung bleibt es in jedem Falle ein Gefälligkeitsstempel.
    Ich sehe gerade im Bosnien-Herzegowina Teil erfolgten noch Ausgaben im September 1918 (1.9).
    Damit dürfte dann klar sein das im September auch noch Besatzungsausgaben zeitgerecht gestempelt wurden, denn Bosnien- Herzegowina ging nach dem Kriegsende an das neu gegründete Jugoslawien (welches anfänglich ja auch Österreich Marken mit verwendete.
  • abi-philafan

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    Kleiner Nachtrag:
    Es wäre auch möglich, obwohl ein socher Vermerk nicht im Standard-Katalog ist, das der östereichische Fiskus hier Sammlereditionen aus Restbeständen hergestellt hat.
    Das ist bei vielen Ländern eine nicht ungewöhnliche Art die Staatskasse etwas aufzubessern ohne dafür eine entsprechende Gegenleistung erbringen zu müssen.
    Die Post war im Regelfall ein Staatsunternehmen.
    Ähnliches galt im deutschen Reich zum Beispiel für die letzten Kolonialausgaben, welche NUR am Sammlerschalter in Berlin verkauft wurden, da die Kolonien bereits nicht mehr im Besitz des Reiches waren.
  • leuchtturm2015

    77 messages

    Allemagne

    Hallo,
    Es ist alles K&K Militärpost, im Österreich Katalog (Michel) hinter den Portomarken zu finden.
    Die Masse ist jetzt erstmal nicht so wertvoll, überwiegend im Centbereich, die Porto -Überdrucke liegen bei 5 Euro/Stück.
    Es sind auf den ersten Blick weitgehend komplette Ausgaben und würden alle zusammen etwa 100 Mi€ kosten. Ungebraucht etwa 35 Mi€.
    Grundsätzlich halte ich die Stempel für echt, was die Vergrößerung hergibt sind nicht die typischen Spritzer des Tintenstrahlers zu erkennen.
    Es sind aber definitiv Gefälligkeitsstempel der auf das Trägerpapier geklebten Marken. Die Lücke ist eher ein Sehnenbruch und damit ein gutes Zeichen für ein echtes Gerät.
    Sowohl im 1 wie auch im 2 Weltkrieg war es durchaus üblich, daß sich der Landser vor seinem Dienstende oder einfach so eine oder mehrere Ausgaben in dieser Form als Andenken oder zu welchem Zweck auch immer herstellen ließ.
    Man darf nicht außer Acht lassen, daß das Sammeln von Briefmarken im gesamten 20 Jahrhundert eine Massenerscheinung war,- man fand also gerade für solche Ausgaben immer dankbare Abnehmer die in der Regel deutlich mehr als den Kapitaleinsatz bezahlten.
    Im Normalo-Michel ist kein Gültigkeitsvermerk, aber ich denke am 21.IX.18 dürfte auch die Abzugszeit der österreichischen Truppen aus Italien sehr zeitnah sein, der WK war offiziell im August Geschichte.
    Das da nicht alle von heute auf morgen nach Hause marschiert sind dürfte auch klar sein.
    Eventuell hat der Feldpostmeister auch noch nach der Ankunft in Österreich gestempelt, aber auf Grund der Zusammenstellung bleibt es in jedem Falle ein Gefälligkeitsstempel.
    Ich sehe gerade im Bosnien-Herzegowina Teil erfolgten noch Ausgaben im September 1918 (1.9).
    Damit dürfte dann klar sein das im September auch noch Besatzungsausgaben zeitgerecht gestempelt wurden, denn Bosnien- Herzegowina ging nach dem Kriegsende an das neu gegründete Jugoslawien (welches anfänglich ja auch Österreich Marken mit verwendete.
    • Posté le 17 déc. 2021 à 00:54
    • #1358419
    Hallo abi-philafan, recht herzlichen Dank für die ausführliche und interessante Antwort. Ihre Expertise klingt logisch. Der Stempel ist eindeutig echt, kein Tintenstrahldrucker. Der Ring ist im Prinzip durchgehend, außer eben oftmals nicht beim Treffen auf die Marke. Möglicherweise war dem Stempler die Kraft ausgegangen oder er wollte nicht zu stark aufdrücken. Also eine Bedarfsstempelung. So was sieht man häufiger, auch auf einfachem Papier. Ist selbst mir schon aufgefallen.

    Ich fand diese Stücke nicht angeboten, deshalb dachte ich, es sind wertvollere.

    Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass es keine Fälschungen sind, es sich um eine Gefälligkeitsabstempelung für die eigene Sammlung handelt und dass sie durchaus sammelwürdig sind. Ich glaube, diese Stücke stammen aus einer Sammlung Österreich. Es waren zahlreiche Briefe und Karten aus Österreich und dem Balkan "in der Nähe" dieser Briefe.

    Nochmals ganz herzlichen Dank und Ihnen sowie allen Lesern eine schöne Vorweihnachtszeit.

    leuchtturm2015
  • abi-philafan

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    Allemagne

    Hallo abi-philafan, recht herzlichen Dank für die ausführliche und interessante Antwort. Ihre Expertise klingt logisch. Der Stempel ist eindeutig echt, kein Tintenstrahldrucker. Der Ring ist im Prinzip durchgehend, außer eben oftmals nicht beim Treffen auf die Marke. Möglicherweise war dem Stempler die Kraft ausgegangen oder er wollte nicht zu stark aufdrücken. Also eine Bedarfsstempelung. So was sieht man häufiger, auch auf einfachem Papier. Ist selbst mir schon aufgefallen.

    Ich fand diese Stücke nicht angeboten, deshalb dachte ich, es sind wertvollere.

    Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass es keine Fälschungen sind, es sich um eine Gefälligkeitsabstempelung für die eigene Sammlung handelt und dass sie durchaus sammelwürdig sind. Ich glaube, diese Stücke stammen aus einer Sammlung Österreich. Es waren zahlreiche Briefe und Karten aus Österreich und dem Balkan "in der Nähe" dieser Briefe.

    Nochmals ganz herzlichen Dank und Ihnen sowie allen Lesern eine schöne Vorweihnachtszeit.

    leuchtturm2015
    • Posté le 17 déc. 2021 à 01:10
    • #1358428
    Lien (http)

    Hallo Leuchtturm,
    Bei einer kurzen Recherche habe ich diese Seite gefunden.
    Danach deutet alles darauf hin, daß es wohl eher der Fiskus als die Post in Auftrag gegeben hat die Marken, gewinnbringend unter das Volk zu streuen,- hier steht im August war Ende mit der Feldpost.
    Sammelwürdig bleiben die Marken trotzden, zumal es das komplette Sortiment der Italienbesetzung ist ( ohne unverausgabte)
  • leuchtturm2015

    77 messages

    Allemagne

    Lien (http)

    Hallo Leuchtturm,
    Bei einer kurzen Recherche habe ich diese Seite gefunden.
    Danach deutet alles darauf hin, daß es wohl eher der Fiskus als die Post in Auftrag gegeben hat die Marken, gewinnbringend unter das Volk zu streuen,- hier steht im August war Ende mit der Feldpost.
    Sammelwürdig bleiben die Marken trotzden, zumal es das komplette Sortiment der Italienbesetzung ist ( ohne unverausgabte)
    • Posté le 17 déc. 2021 à 01:25
    • #1358431
    Nochmals herzlichen Dank! Es ist somit von keiner Fälschung auszugehen und in dieser Gesamtheit sicher für Sammler interessant. Dann werde ich diese Umschläge mit entsprechenden Anmerkungen bei Gelegenheit bei delcampe einstellen.

    Alles Gute!

    leuchtturm2015 :santa:
  • abi-philafan

    444 messages

    Allemagne

    Ich denke insgesamt als Gebotslos mit einem Startpreis von 8 bis 10 Euro ist für beide Seiten fair, es wird sich geschätzt zwischen 12 und 15 Euro verkaufen.

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