Das Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer in Bonn am Rhein hält am 16. und 17. November seine 165. Versteigerung ab. Das umfangreiche Angebot mit über 8.500 Losen bietet neben einem reichhaltig und wertvoll besetzten Angebot im Bereich der Philatelie auch eine interessante Auswahl von über 2.600 Münzlosen.
Im numismatischen Bereich umfasst die Auktion mit 2.600 Losen von der Antike über moderne Prägungen bis zu den Medaillen ein umfangreiches und gehaltvolles Angebot.
Aus der Antiken Numismatik kommt u.a. eine seltene Tetradrachme um 400 v. Chr. - Av: Quadriga. Rev: Arethusa mit wehenden Haaren nach links. (Tudeer 97, Ausruf 2.000,-) zur Versteigerung. Für Sammler Deutscher Gebiete bietet der Auktionskatalog Highlights wie einen vorzüglich erhaltene Doppeltaler o.J. (1619-27) der Stadt Lübeck (Behrens 139d, 1.300.-) sowie einen Taler der Stadt Bremen von 1650 mit Titel Ferdinand III. (Jungk 484, 1.300.-). Titelstück ist ein Dukat von Anhalt-Bernburg von 1825 mit einer Auflage von nur 116 Exemplaren (J. 55, 5.000.-), nicht minder interessant ein 20 Mark-Stück Ludwig III. von Bayern des J. 1914 (J. 202, 4.000,-).
Wie gewohnt stark vertreten sind die Prägungen der modernen Münzen europäischer und überseeischer Staaten. Herausragend ist hier ein umfangreiches Angebot an chinesischen Münzen, Spatenmünzen und Messergeld sowie sowie frühen Cash-Münzen ab der Zhou-Dynastie (1122-220 v. Chr.). Angeboten werden diese Münzen jeweils als Lot oder kleine Sammlung.
Einen umfangreichen Teil nehmen auch moderne Goldmünzen der Schweiz, Italien und der USA ein.
Auf großes Interesse dürfte ein sehr umfangreicher und unberührter Nachlass mit Münzen aus dem Kaiserreich, der DDR und der BRD stoßen (Taxe 11.000,-). Ergänzt wird der Münzkatalog durch ein interessantes Angebot Medaillen, Orden und Militaria. Viele Abzeichen, Auszeichnungen, Effekte und auch Foto- und Dokumentennachlässe bieten eine interessante Auswahl für Spezialisten.
Der Auktionskatalog beinhaltet neben zahlreichen gesuchten Standard-Ausgaben aus allen Gebieten der deutschen Philatelie auch eine Vielzahl an Seltenheiten.
So wird der Höchstwert des Königreichs Hannover, die 10 Gr. grün, in tadelloser Erhaltung für 600.- Ausruf versteigert. In der Epoche des Deutschen Kaiserreiches bildet die Auflösung einer sehr guten postfrischen bzw. ungebrauchten Sammlung ab den Brustschilden einen Schwerpunkt, hier kommen zahlreiche gute und gesuchte Werte in oft überdurchschnittlicher Erhaltung zum Angebot. Als einige der Highlights seien ein postfrisches Stück der 18 Kreuzer „Kleiner Brustschild“ (MiNr. 11) in laut Fotoattest „besonders guter Beschaffenheit“ (1.500.-), ein fehlerfreies postfrisches Exemplar der 50 „Pfennige“ graugrün (Nr. 38a, 5.000.-) und ein Satz der „Reichspost-Markwerte“ in tadelloser postfrischer Erhaltung (Nr. 63/66, 1.200.-) erwähnt. Von der 5 Piaster der Deutschen Post in der Türkei auf 1 M. Reichspost in der Farbe dunkelkarminrot Nr. 20Ib war seit mehr als 5 Jahren kein Stück in gestempelter Erhaltung mehr auf einer Auktion erhältlich – die rare Gelegenheit bietet sich ab 10.000.-. Nur 4 Exemplare aus der Originalauflage von der 3 M. Kaiseryacht von Samoa mit „GRI-Aufdruck“ (Nr. 13b) sind bekannt, einzelne Stücke die von Sammlern vorgelegt worden, wurden von der Druckerei unauthorisiert überdruckt. Eine dieser Marken in tadellos ungebrauchter Erhaltung startet bei 15.000.- Ausruf. Der sogenannte „Große Innendienst“ (Nr. 47/49) zählt zu den Spitzenwerten der Danzig-Philatelie, ein Satz Randstücke in tadelloser postfrischer Qualität ist ab 3.500.- zu ersteigern. Neben einem Spezialangebot Kontrollrat bietet der Nachkriegsteil Highlights wie eine hervorragend erhaltene Bogenecke der 70 Pfg Posthorn auf Wertbrief für 1.300.-.
Für die Sammler nichtdeutscher Gebiete stehen insbesondere Luxemburg, die Schweiz und Israel mit gesuchten klassischen und semiklassischen Werten zur Auswahl, ein hübscher gestempelter 4er-Block der Luxemburg Nr. 1 startet bei 1.000.-, der gesuchte Provisoriensatz des Vatikans Nr. 39/44 in tadelloser postfrischer Qualität ist mit 1.100.- ausgerufen. Ein gestempelter Teilsatz der ersten Portomarken Israels, Nr. 1/5, mit anhängenden Full-Tabs ist wohl kaum ein zweites Mal zu finden – versteigert wird dieses Los ab 1.000.-.
Als Höhepunkt steht ein Sammlungsangebot mit über 1.200 Positionen zur Auswahl, zahlreiche kleine und große Nachlässe werden im ursprünglichen Zustand ohne jegliche Entnahmen offeriert. Mit dem „Frankenwald“-Nachlass kommt eine seit 40 Jahren unberührt liegende „Alle-Welt“-Sammlung, insgesamt über 1.000.000 € Katalogwert, länderweise zum Ausruf. Gehaltvolle Länder- und Spezialsammlungen beispielsweise von Alt-Baden und Israel runden das Sammlungsangebot ab. Der Fünfte Teil des „Rheingold“-Bestandes bietet auch in der kommenden Auktion wieder interessante Posten der Deutschen Philatelie, diesmal mit großen Altdeutschland-, Kolonien- und Zeppelinpost-Beständen - wie gehabt zu äußerst günstigen Ansatzpreisen.
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